Das Therapiekonzept
Die TOMESA Fachklinik für Allergie, Haut- und Gelenkerkrankungen sowie Rheuma ist die einzige Einrichtung dieser Art in Deutschland, in der die Wasser- und Lichtverhältnisse des Toten Meeres in einem speziellen System nachgestellt und für die Therapie optimiert werden. Das zur Wasseraufbereitung erforderliche Spezialsalz wird vom Toten Meer importiert.
Die damit hergestellte Sole des Toten Meeres in der TOMESA Fachklinik hat eine gesundheitsfördernde Mineralstoffkonzentration. Es sind vorrangig Magnesium, Calcium, Natrium, Kalium, Bromid, Jod, Chlorid, Sulfat und Bikarbonat in der Sole enthalten.
Schwerpunkte der GFS-Therapie
Balneo-Phototherapie
Die TOMESA-Balneo-Phototherapie, bei der die Bedingungen des Toten Meeres in einem speziellen System nachgestellt und optimiert werden, bildet die Basis der dermatologischen Behandlung. Die UV-Bestrahlung erfolgt in Kombination mit dem Solebad. Dabei liegt der Patient auf großen, in das Solebecken integrierten Liegeflächen und kann bereits während des Badevorgangs mit UV-Licht von allen Seiten behandelt werden. Der Vorteil dieser Methode besteht in der schonenden und trotzdem sehr effizienten Behandlung der Haut. Durch die in der Sole gelösten Mineralien wird ein Quellprozeß ausgelöst, der die Haut für die Aufnahme der UV-Bestrahlung transparenter und empfänglicher macht. Die Abschuppung der Haut wird gefördert und durch den hohen Anteil wirksamer Mineralien, insbesondere den hohen Magnesiumgehalt der Sole, werden auch die Entzündungsprozesse der Haut rascher zum Abklingen gebracht. Von besonderem Nutzen kann bei körperlichen Behinderungen oder bestimmten Erkrankungen der Haut (z. B. Neurodermitis) auch das TOMESA-Therapiessystem mit integriertem UV-Licht sein, in dem die Solekonzentration variabel einstellbar ist.
UV-Licht
In der TOMESA Fachklinik werden, je nach Indikation, verschiedene UV-Lichtbehandlungen unter ganztägiger fachärztlicher Betreuung durchgeführt. Hierbei werden modernste Geräte und Lichtquellen eingesetzt. Bei Notwendigkeit werden zusätzlich insbesondere auch UV-Ganzkörper-, Teilkörper-, Kopfhaut- und Nagelbestrahlungen verabreicht.
Salbenbehandlung
Großer Wert wird darauf gelegt, grundsätzlich kein Kortison einzusetzen. Zur Abschuppung bei Psoriasis kommen Harnstoff-Salben, Salizyl- und Eigenprodukte (z.B. mit den Mineralien des Toten Meeres) mit großem Erfolg zur Anwendung. Auch die (behaarte) Kopfhaut wird behandelt. Eine Besonderheit ist hier die kortisonfreie Kopfbehandlung im GFS. Die einzelnen Haarareale werden gescheitelt und die behaarte Kopfhaut speziell therapiert. Bei Neurodermitis kommen ebenfalls besonders geeignete Salben und Pflegepräparate zur Anwendung. Medizinisches Personal ist den Patienten mit eingeschränkter Beweglichkeit beim Aufbringen der Cremes und Salben behilflich.
Physikalische Therapie
Auf über 3.000 qm Therapiefläche stehen modernste medizinische Geräte und qualifizierte Mitarbeiter/-innen für alle erforderlichen Behandlungsmethoden zur Verfügung. Mit der Krankengymnastik werden z.B. bereits vorhandene Muskelverkürzungen behandelt oder diesen vorgebeugt. Es gilt einen knorpelschädigenden muskulären Restdruck vom Gelenk oder den betroffenen Körperteilen zu nehmen. Bei Behandlungen des Stütz- und Bewegungsapparates steht das große TOMESA-Spezial-Solebecken für die Bewegungstherapie und Entlastung des Gelenkapparates zur Verfügung. Bei der Sporttherapie steht nicht nur die Gelenkbehandlung, sondern auch die Verbesserung der Herz-Kreislauf-Leistungsfähigkeit und des allgemeinen Wohlbefindens im Vordergrund. Für das Training gibt es spezielle Therapiegeräte. Weiterhin kommt ein isokinetisches Test- und Trainingssystem zum Einsatz. Es werden insbesondere Moorbehandlungen, Kaltluft-Therapien, klassische Massagen, Unterwassermassagen, Reflexzonenmassagen, Lymphdrainagen, Migränebehandlungen, Ultraschall-Therapien, Reizstrombehandlungen, Elektromyostimulationen, Stangerbäder, Behandlungen mit temperiertem Sand, Solebewegungsbäder, Bewegungsübungen, Behandlungen am Schlingentisch, angeboten.
Psychologische Unterstützung und Behandlung
In die psychologische Unterstützung, die auf dem ganzheitlichen Angebot der Therapie beruht, werden alle Patienten auf freiwilliger Basis einbezogen, wobei Art und Umfang vom individuellen Betreuungsbedarf sowie den bestehenden psychischen Problemen und Krankheitsbildern bestimmt werden. Nach einem aufklärenden Vortrag über die möglichen Zusammenhänge zwischen Psyche und Hauterkrankung sowie einem persönlichen Therapiegespräch mit dem Psychologen werden die erforderlichen psychologischen Behandlungsmaßnahmen durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen neben der Krisenintervention individuelle Gespräche mit Hilfestellung zur Konflikt- und Krankheitsbewältigung sowie Entspannungstraining (z.B. Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson). Auch für die Zeit nach der Behandlung in der Klinik werden den Patienten Bewältigungsstrategien an die Hand gegeben. Einen besonderen Stellenwert hat auch die psychologische Behandlung in der Schmerztherapie. Entspannungsverfahren können in der Schmerztherapie wesentliche Verbesserungen bewirken.
Ernährung
Allen Patienten wird eine vollwertige, abwechslungs-, vitamin- und ballaststoffreiche Kost angeboten. Sie wird nach ernährungswissenschaftlichen Grundsätzen zusammengestellt und zubereitet. Zum Frühstück und Abendessen steht ein Selbstbedienungsbuffet zur Verfügung. An Kostformen werden außerdem Diabetikerkost, Schonkost und vegetarische Kost angeboten und bei medizinischer Notwendigkeit werden weitere Spezialdiäten verabreicht. Der Speiseplan berücksichtigt die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Auf Wunsch werden übergewichtige Patienten in einer individuellen Ernährungsberatung angeleitet, sich ihre Reduktionskost selbst zusammenzustellen. Alle Patienten erhalten in einer Ernährungsberatung Grundkenntnisse über eine gesunde Ernährung sowie Hilfestellungen für zu Hause. Die Lehrküche wird von Oecotrophologinnen und Diätassistentinnen geleitet und gibt den Patienten insbesondere die Möglichkeit, die Zubereitung vollwertiger oder kalorienarmer Kost zu erlernen.
Gesundheitsaufklärung
Die ärztliche und psychologische Betreuung beinhaltet auch die Vorbeugung eventueller Rückfälle der bestehenden Erkrankung. Dazu werden in Vorträgen, Gruppen- und Einzelgesprächen allen Patienten nicht nur Kenntnisse über ihre Erkrankung und eine gesunde Lebensweise vermittelt, sondern sie werden auch motiviert und angeleitet in der Therapie und Prävention ihrer Erkrankung aktiv mitzuwirken, Risikofaktoren zu meiden, gesundheitsschädigende Verhaltensweisen zu unterlassen, Erkrankungsauslösern entgegenzuwirken sowie sich gesundheitsbewußt und eigenverantwortlich zu verhalten.
Diagnostik im Überblick
Labor, Röntgen, Spirometrie, Mykologie, Allergologie, apparative Muskelfunktionsdiagnostik, EKG. Therapie: Balneo-Phototherapiebecken, Spezial-UV-Lichtabteilungen, PUVA, Moorbehandlung, Thermosandbett, Stangerbäder, medizinische Bäder, Massage, Unterwassermassage, Lymphdrainage, Manuelle Therapie, Elektrotherapie, Inhalationen, Krankengymnastik, Sporttherapie, Extensionen, Kältetherapie, Trocken- und Wassergymnastik, Funktionelles Muskelaufbautraining (Sequenztraining), appar. isokinetische Muskelfunktionstherapie, Autogenes Training, Psychotherapie, Patienten- und Elternschulung, pädagogische Betreuung inklusive Gesundheitstraining, Bewegungstherapie, wissenserhaltender Stützunterricht möglich, Ernährungsberatung, Lehrküche, Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP).